... die hatte ich bei der gerade beendeten Lektüre dieses Buches: Tausend strahlende Sonnen von Khaled Hosseini. In dieser Erzählung geht es um das Schicksal zweier Frauen in Afghanistan über einen längeren Zeitraum hinweg.
Ich war fasziniert... weil ich natürlich in den vergangenen Jahren hier und da etwas über Afghanistan erfahren habe, aber nicht wirklich viel über das Land und seine Bewohner wusste. In diesem Buch nun habe ich einiges dazugelernt.
Ich war erschrocken... weil ich natürlich wusste, dass Afghanistan seit Jahrzehnten im Krieg liegt, zerrissen zwischen den Interessen unterschiedlicher Mächte, immer auf Kosten der Bevölkerung, die zu tausenden ihr Heil in der Flucht sucht. Nun an einem persönlichen Schicksal - das zwar erfunden ist, aber dennoch zweifellos authentisch und repräsentativ - quasi mitzuerleben, was das für die Menschen dort bedeutet, das hat mir manches Mal die Tränen in die Augen getrieben.
Ich war wütend... weil man hier im "freien" und aufgeklärten Westen natürlich schon erfährt, dass es den Frauen in islamischen Ländern nicht gut geht. Dass sie oft in Unfreiheit und Unterdrückung leben müssen, keine Bildung erfahren und ihren Vätern, Brüdern, Männern und Söhnen dienen und gehorchen müssen, während sie dabei auch noch von ihnen verachtet werden. Dies darf man sicherlich nicht grob verallgemeinern und auf alle islamischen Gesellschaften in gleicher Weise anwenden, aber leider dürfte es doch auf viele dieser Länder zutreffen. In so einer Erzählung mitzuerleben, wie sehr Frauen darunter tatsächlich leiden müssen, hat mir dieses sonst ein wenig fernere Thema hautnah gebracht.
Und ich habe nun einiges, über das ich nachdenke... der eine oder andere Gedanke wird seinen Weg sicherlich noch in diesen Blog finden, der heute mal ein wenig ernster ausgefallen ist.
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